Keine Steine?!
Amberit? Grüner Obsidian? Orgonit? Fast täglich werden diese Begriffe in unserem Webshop gesucht, aber nicht gefunden. Was es mit diesen und anderen "Steinen" auf sich hat, haben wir kurz und übersichtlich für Sie zusammengefasst.
Amberit / rekonstruierter Bernstein
Der Name lässt vermuten, dass es sich bei Amberit um Bernstein handelt (engl. „amber“ = Bernstein). Tatsächlich ist es ein mit Goldglimmer hergestelltes Bernsteinimitat, welches im Handel auch als solches bezeichnet werden muss. Bernstein wird auf vielfältige Weise immitiert, meist auf der Grundlage verschiedener Kunstharze. Diese Imitate wurden im Lauf der Zeit immer mehr perfektioniert. Häufig werden auch pulverisierter Schleifabfall oder kleine Bruchstücke von echtem Bernstein miteinander verschmolzen. Diese Produkte dürfen unter dem Namen „Echt Bernstein“ verkauft werden, da die Grundlage echter Bernstein(staub) ist. Korrekter sind hier die Bezeichnungen "rekonstruierter Bernstein" oder „Pressbernstein“. Bis 2006 durfte laut Gesetz nur Naturbernstein als Bernstein bezeichnet werden. Dieses Gesetz wurde aufgehoben, da der Schutz durch andere Rechtsvorschriften gewährleistet sei, insbesondere durch das Recht gegen den unlauteren Wettbewerb. Bernsteinkauf ist Vertrauenssache und es empfiehlt sich, Bernstein nur bei vertrauenswürdigen Händlern zu erwerben.
Die Babyketten, Bernsteinstränge und viele weitere Artikel in unserem Sortiment sind aus Natur-Bernstein geschliffen worden; eine Ausnahme bilden die Kugel-Ohrstecker. Diese sind mit dem Zusatz "rek." gekennzeichnet.
Andara
Im englischsprachigen Raum bezeichnet „Crystal“ sowohl natürliche Kristalle als auch künstliches Kristallglas, was leider oft zu Verwirrung führt. Bei den „Andara-Kristallen“ handelt es sich nicht um natürlich entstandenes Glas von unterschiedlichen Fundstellen, wie manche Händler behaupten, sondern um gefärbtes Glas aus künstlicher Produktion, was durch röntgenografische Untersuchungen im Labor bestätigt wurde. Diese Glasprodukte werden auch unter der Bezeichnung „synthetischer Obsidian“, „Obsidianglas“, „roter Obsidian“, „blauer Obsidian“ usw. angeboten, haben aber mit Obsidian nichts zu tun. Laut den Händlern werden diese Glasobjekte mit hohen Schwingungen programmiert und sollen die Meditation unterstützen und dem Wohlbefinden dienen.
Goldfluss
Noch heute ist die venezianische Glasmacher-Familie Miotto bekannt, die um 1626 das Geheimnis entdeckte, wie man aus zunächst farblosem Glas durch das Hinzufügen von Metallverbindungen funkelndes, farbiges Schmuckglas herstellte, das geschliffen und graviert werden konnte. Das genaue Produktionsverfahren wurde in der Familie Miotto vom Vater auf den ältesten Sohn vererbt, bis es durch die politischen Unruhen in Venedig Ende des 18. Jahrhunderts in Vergessenheit geriet. In der zweiten Hälfte des 19. Jh. wurde der Herstellungsprozess für Goldfluss von dem deutschen Chemiker Max von Pettenkofer wiederentdeckt. Bald begannen daraufhin die Glashütten in Bayern und Böhmen mit der Produktion von funkelndem Goldfluss. Bis zum heutigen findet der Goldfluss weit verbreiteten Einsatz in der Schmuck- und Kunsthandwerkherstellung.
Die bekannteste Variante des Goldflusses ist der braune Goldfluss, dessen Farbe von kleinsten Kupferkristallen herrührt, die sich im Laufe des speziellen Herstellungsprozesses in der Glasschmelze bilden. Die Herstellung von Goldfluss ist kompliziert und aufwändig. Für braunen Goldfluss wird die Glasmasse zunächst aus Quarzsand und anderen silikatischen Rohstoffen sowie Kupferoxid und weiteren Metalloxiden geschmolzen, dann wird durch chemische Reduktion in der Schmelze das metallische Kupfer erzeugt. Unter Luftabschluss und durch sehr langsames Abkühlen können sich feine Kupferkristalle in der Schmelze bilden, die später das Glitzern auslösen. Je nach Art der hinzugefügten Metallsalze hat Goldfluss verschiedene Farben: Kupfer färbt braun-rot, Chrom färbt grün und Kobalt dunkelviolett.
Neben dem Begriff „Goldfluss“ ist auch „Aventuringlas“ bekannt. Dies ist abgeleitet vom italienischen Begriff „per avventura“ – zufällig – was sich auf die nicht genau zu bestimmende Verteilung der Kristalle bezieht. Vielleicht spielte auch die Übersetzung „Abenteuer, Wagnis“ für „avventura“ eine Rolle, schliesslich war die Herstellung nicht ohne Überraschungen. Später fand der Begriff Aventurin und Aventurisieren auch Eingang in die Beschreibung natürlicher Steine, die durch feinste Einschlüsse einen Glitzereffekt zeigen, wie z.B. der Aventurinquarz. Bis heute geblieben ist die Faszination dieses edlen Kunstglases.
Da das Material aufgrund seines Glitzerns und Funkelns sehr beliebt ist, führen wir Goldfluss als Herzen, Kettenstrang, Trommelstein, gebohrtes Steienteil und in anderen Formen. Die Artikel sind alle mit dem Zusatz "synt. Glas" versehen.
Hämatin
Hämatin ist ein aus Eisenoxid oder aus Schleifrückständen von Hämatit künstlich hergestelltes Produkt. Es darf nicht mit dem natürlich entstandenen Hämatit verwechselt werden! Das Material zeichnet sich durch einen metallischen Glanz, der dem Hämatit sehr ähnlich ist und eine neutrale, homogene Farbe aus. In der Schmuckherstellung wird Hämatin hauptsächlich in Form von kleinen Perlen als Ersatz für Hämatit-Perlen verwendet. Beliebt sind Hämatin-Perlen als Zwischenperlen in Steinschmuck.Gerne werden diese auch noch mit einem farbigen Überzug in braun, grün, silber, gold oder anderen Farben versehen.
Da Hämatin aufgrund des günstigen Preises bei der Schmuckherstellung sehr beliebt ist, führen wir auch Hämatin-Stränge in unserem Sortiment. Diese sind alle als "Hämatin" bezeichnet.
Lava (bunt)
Natürlich vorkommende Lava ist dunkelgrau-schwarz oder dunkelbraun-schwarz. Seit einigen Jahren werden auch Lavastränge in leuchtend bunten Farben angeboten. Hierbei handelt es sich meist um gefärbte Lava oder andere pröse Steinsorten, teilweise ist das Material auch aufgeschäumter Beton. Aufgrund der intensiven Farbe ist bunte Lava zur Herstellung von bunten Ketten oder Armbändern oder für Schmuck-Zwischenteile sehr beliebt.
Obsidian grün
Das unter dem Namen "Grüner Obsidian" oder "St. Helens Obsidian" im Handel befindliche Produkt soll vom Ausbruch des Vulkans St. Helens in den USA stammen. Allerdings ist bei diesem Ausbruch gar keine Lava ausgeflossen. Auch die Behauptung des Herstellers, dieses Glas wird durch Schmelzen von Asche hergestellt, die von verschiedenen Stellen des Vulkans stammen, entspricht nicht der Wahrheit. Im Labor zu Testzwecken eingeschmolzene Asche von Mount St. Helens ergab immer braunschwarzes Glas. „Grüner Obsidian“ ist nichts anderes als grün gefärbtes Glas, welches keine vulkanischen Anteile hat.
Orgonit
Der deutsche Wissenschaftler Wilhelm Reich entdeckte durch seine Experimente in den 1930er Jahren eine Energie, die er „Orgon“ nannte. Es handelt sich dabei um eine kosmische Lebensenergie, die ein ähnliches Konzept wie das asiatische „Chi“ und das indische „Prana“ hat. Ein Orgonit ist ein Objekt, meistens in Form einer Pyramide, das aus verschiedenen organischen und anorganischen Schichten wie Fiberglas, Stahlwolle und Metallspänen gefertigt wird, die in Kunstharz eingegossen werden. In der Mitte befindet sich ein Bergkristall oder ein anderer Quarz zur Intensivierung der Energie. Der Orgonit soll die im Raum frei schwingende Lebensenergie aufnehmen, harmonisieren und verstärken. Dies soll eine positive und kräftigende Wirkung auf Menschen und Tiere haben. Orgonite sind in verschiedenen Farben und Formen erhältlich, überwiegend als Pyramiden oder Kegel.
Pranalit
Pranalit besteht, ähnlich wie der Orgonit, aus mehreren Komponenten wie Kunstharz, Ölen, Metallen, Bernsteinpulver und Quarzkristallen. Er wird in unterschiedlichen geometrischen Formen wie Pyramiden und Kuppeln hergestellt, je nach Einsatzbereich in Wohn-, Schlaf- oder Arbeitsräumen. Pranalite sollen wie Energie-Sammelstellen wirken. Positive Energien sollen direkt an die Nutzer weitergegeben und negative Energien gereinigt werden, der Energiefluss soll dabei gestärkt und in die richtige Richtung gelenkt werden. Das Produkt wird als Energiequelle beschrieben, welche Blockaden auflösen, Störfelder beseitigen und ein konstantes positives Energiefeld erzeugen soll, das in alle Richtungen gleichmäßig abstrahlt.
Silizium
Silizium (Si) ist Bestandteil von vielen Mineralien (z.B. Bergkristall SiO2). Aus Quarzsand oder Quarzkies kann bei Temperaturen um 2000° reines Silizium gewonnen und dann weiter verarbeitet werden. Als Bestandteil von Halbleitern, Computerchips und Solarzellen ist Silizium von großer Wichtigkeit für die Industrie. Der Name Silizium kommt von „silicia“ (lat. für Kieselerde), in Asien werden Produkte aus Silizium auch unter dem Namen Teraherz, Terraherz, Terahertz und Terrahertz vertrieben.
In der analytischen Steinheilkunde ist Silizium von Bedeutung, um die Themen Stabilität, Bewusstheit und Geistesgegenwart zu stärken. Der Mineralstoff Silizium fördert das innere, persönliche Wohlbefinden und macht so unabhängiger von äußeren Umständen; Entschlossenheit und Offenheit für Inspirationen werden unterstützt. Daher haben wir Kugeln, Kettenstränge, Armbänder und Trommelsteine aus Silizium im Sortiment.
Zirkonia
(Cubic) Zirkonia ist ein synthetischer Schmuckstein, der eine kostengünstige Alternative für natürliche Diamanten darstellt. Er zeichnet sich durch ein großes Farbspektrum und intensive lebhafte Lichtreflexe aus. Wurde Cubic Zirkonia früher in erster Linie als Diamanten-Imitat gehandelt, hat er heute seine Stellung als eigenständiger Schmuckstein erreicht. Cubic Zirkonia kann in nahezu allen Farben hergestellt werden; jeweils durch Beimengung weiterer Elemente. So färbt z.B. Eisen gelb, Vanadium oder Chrom grün und Titan gold-braun. Cubic Zirkonia gilt als die beste Diamanten-Imitation der Welt, die mit bloßem Auge auch von Gemmologen kaum von echten Diamanten zu unterscheiden ist. Zwar ist die Brillanz von Cubic Zirkonia nicht ganz so hoch wie bei Diamant, dafür besitzt der Stein mehr „Feuer“, d.h. das Farbenspektrum der Lichtreflexe ist größer als das von Diamant.