Saphir - Bedeutung und Wirkung
Saphir unterstützt dabei, die geistigen Kräfte und Fähigkeiten auf ein Ziel auszurichten und dieses geradlinig zu verfolgen. Die Fähigkeit zur Kritik und der nüchterne Blick auf die Dinge werden durch den blauen Edelstein gestärkt, das eigene Leben einer Prüfung unterzogen. So können aus Ideen und Gedanken ganz schnell durchdachte Pläne und konkrete Vorhaben werden.
Mineralogischer Steckbrief Saphir
Chemische Formel, Mineralklasse: Al2O3 + Cr,Fe,Ti,V; Aluminiummineral der Korund-Gruppe
Entstehung: primär-liquidmagmatisch in aluminiumreichen Magnetiten; sekundär-angereichert in Edelsteinseifen-Lagerstätten; tertiär-kontakt- und regionalmetamorph in Gneisen, kristallinen Schiefern, Marmor und Dolomitmarmor
Farbe: je nach Varietät farblos (Leukosaphir), lachsrosa bis orange (Padparadja), leichtes Gelb (gelber Saphir), tief grün (Chlorosaphir), blau, kornblumenblau (begehrteste Farbe, Kaschmirsaphir), indigo (Indigo-Saphir), violett (Purpur-Saphir), schwarz (schwarzer Saphir)
Kristallsystem: trigonal
Mohshärte: 9
Spaltbarkeit: keine, kleinmuscheliger Bruch
Erscheinungsbild: Kristalle mit prismatischem, oft etwas gewölbtem Habitus (Tönnchenform), Rhomboeder-Form oder steilen sechsseitigen Dipyramiden
Vorkommen, Hauptlieferländer: Australien (Queensland), Brasilien (Mato Grosso), Südchina, Russland (Kola, Ural), Indien (Kaschmir), Kambodscha (Pailin), Kamerun, Kanada (Ontario), Laos, Madagaskar, Malawi, Mozambique, Myanmar (Magok), Namibia, Nigeria, Ruanda, Südafrika, Sri Lanka, Tansania, Thailand, Vietnam, USA (Montana)
Wie kommt die Farbe in den Saphir?
Beim blauen Saphir sind die farbgebenden Substanzen Eisen und Titan, beim violetten Vanadium. Gelbe und grüne Farbtöne entstehen durch dreiwertiges Eisen; Rosatöne durch Chrom, orangefarbene durch die Kombination von Chrom, Eisen und Vanadium.
Die beim Saphir am meisten geschätzte Farbe ist reines Kornblumenblau; die entsprechenden Edelsteine werden auch Kaschmir-Saphir genannt. Durch Brennen erhalten farblich unscheinbare, trübe Saphire leuchtende und beständige Farben.
Einige Farbvarietäten des Saphirs hatten früher eigene Bezeichnungen: So wurde z.B. grünlich-blauer Saphir als orientalischer Aquamarin bezeichnet oder gelber Saphir als orientalischer Topas. Da die Benennungen sehr irreführend sind, werden diese mittlerweile im Handel nicht mehr verwendet.
Korund – kleine Schwester, großer Bruder
Die Gruppe der Korunde besteht aus zwei Vertretern, Saphir und Rubin. Alle nicht-roten Korunde werden dem Saphir zugeordnet, nur ein bestimmtes Spektrum von Rottönen berechtigt den Namen Rubin. Beim Saphir ist die bekannteste und begehrteste Farbe Kornblumenblau, beim Rubin das „Taubenblut“, welches einen leichten Blauanteil hat. Rubin kommt in guten Qualitäten seltener vor als Saphir.
Namensherkunft Saphir
Der Name Saphir wurde vom lateinischen „sapphirus“ abgeleitet, das wiederum auf das griechische „sappheiros“ = blau zurückgeht. Dessen Ursprung stammt vom Sanskrit-Wort „sanipryiam“, was „Liebling des Saturns“ bedeutet. Im Jyotish, der vedischen Astrologie, wird der Saphir dem Saturn zugeordnet.
Historisches zum Saphir
Als „klassischer Edelstein“ des Vierergespanns Diamant, Rubin, Saphir und Smaragd gehört Saphir zu den ältesten und begehrtesten Schmuck- und Heilsteinen der Welt. Wird der Saphir in alten Überlieferungen erwähnt, handelt es sich immer um die blaue Varietät. Sein unvergleichliches Blau wurde oft als Analogie zur Farbe des Himmels herangezogen. Goethe schrieb über ihn: „Vergleichen wir doch, wenn wir und poetisch recht hoch versteigen wollen, den klarsten Himmel mit dem Saphir“.
In der Offenbarung des Johannes wird der Saphir als zweiter der Grundsteine des Neuen Jerusalems genannt. Als Stein des Glaubens und der Religion wurde der Saphir in christliche Rituale einbezogen; in vielen christlichen Kleinodien finden sich Saphire als Schmucksteine. Im 2. Jhdt. n. Chr. erschien eine Schrift über die Kräfte von Steinen, dessen Verfasser sich Damigeron der Magier nannte. Er schrieb: „Dem Saphir sind von Gott große Ehren teilhaftig geworden. Diesen Stein pflegen Könige um den Hals zu tragen, denn er ist der kräftigste Schutz“.
Da der Saphir seit jeher als magischer Stein galt, wurden ihm viele Kräfte zugeschrieben. Er soll eine friedfertige Gesinnung verleihen und gegen Hass und Untreue schützen. Im Mittelalter glaubte man, dass er gegen „Liebestollheit“ helfe.
Berühmte Saphire
Mit einem Gewicht von 1404 Karat ist der in Sri Lanke gefundene "Stern von Adam" der größte bisher gefundene Saphir; sein Wert wird auf etwa 90 Millionen Euro geschätzt.
Der "Stern von Indien“ ist der größte jemals geschliffene Saphir. Er hat ein Gewicht von 563,35 Karat und wurde auch in Sri Lanka gefunden. Der Stein wurde von J. P. Morgan (1837-1913) dem American Museum of Natural History übergeben und kann dort besichtigt werden.
Sehr begehrt sind auch Sternsaphire. Durch die Einlagerung von ganz feinen Rutil-Nädelchen zeigt sich auf der Oberfläche des geschliffenen Steins ein sternförmige, sechstrahlige Reflexion (sog. Asterismus)
Beim "Bombay Sapphire" handelt es sich nicht wie man meinen könnte um einen ganz besonderen Saphir, sondern um einen bekannten London Dry Gin, der in blauen Flaschen verkauft wird.
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Verwendung von Saphir in der Industrie
Korund ist nach Diamant das zweithärteste Mineral der Welt. So ist es das am häufigsten eingesetzte Schleifmittel. Seine Härte steigt mit dem Reinheitsgrad, der an der Farbe erkennbar ist. Die Zähigkeit kann demgegenüber durch Zusatz von Metalloxiden und Erhöhung der Abkühlgeschwindigkeit bei der Herstellung eines Schleifmittels gesteigert werden.
Zur Tonabnahme an Plattenspielern wurden früher neben Diamanten auch industriell gefertigte Saphire eingesetzt.
Das vor allem in der Uhrenindustrie gebräuchliche "Saphirglas" besteht aus künstlich hergestelltem Korund und zeichnet sich durch seine hohe Kratzfestigkeit aus.
Anwendung von Saphiren in der Steinheilkunde
Saphir ist ein Stein des Wissens und der Weisheit. In der Steinheilkunde werden ihm folgende Eigenschaften zugesprochen: Er fördert die Fokussierung auf ein Ziel und hilft dabei, Ziele durch Geisteskraft zu erreichen. Durch die klare Ausrichtung der Gedanken können so Ideen und Pläne schneller verwirklicht werden. Dabei unterstützt der Saphir eine selbstkritische Haltung und regt dazu an, das eigene Leben prüfend zu betrachten. Was dieser Prüfung nicht standhält, wird überdacht und möglicherweise sogar verworfen.
Saphir stärkt den Glauben und die Liebe zur Wahrheit. Da er die Entschlusskraft und den Willen zum Wieder-Aktiv-Sein stärkt, ist der Saphir auch ein guter Begleiter, um aus schwierigen Umständen wieder herauszufinden. Zur Anwendung des Saphirs ist es nicht erforderlich, einen teuren Schmuckstein zu besitzen. Ähnlich wie beim Rubin und Smaragd sind auch einfachere, undurchsichtige Qualitäten geeignet. Dazu sollte Saphir in Form von Ketten oder Anhängern direkt am Körper getragen werden oder auf Bauch oder Stirn aufgelegt werden.
Saphir für Chakren und Astrologie
Saphir wirkt auf das fünfte, das Halschakra und auf das sechste, das Stirnchakra. In der vedischen Astrologie des Jyotish ist er dem Saturn zugeordnet. Die westliche Astrologie empfiehlt den Saphir besonders für die Zeichen Schütze, Steinbock und Wassermann.
Falsche Saphire
Aufgrund seiner hohen Wertschätzung wird der Begriff „Saphir“ auch anderen Edelsteinen zugeordnet, ohne dass es sich hierbei um Saphire handelt:
+ Blauquarz - Saphirquarz
+ Indigolith (blauer Turmalin) – Orientalischer Saphir, Ural(ischer) Saphir
+ Iolith – Wassersaphir