Kanadische „Fairy Stones“ (Feensteine)
Die Alonquin-Indianer, Bewohner der Region Quebec in Kanada, nennen diese ungewöhnliche Calcit-Formationen Feensteine, da eine alte Überlieferung aus der Region sagt, das diese von der Natur geformten Steine Liebesboten und Glücksbringer sind. Gerne werden daher die schönen Feensteine als Herzensgeschenk einer geliebte Person oder einem guten Freund verehrt. Die Legende sagt weiter, dass mit den Feensteinen auch Gesundheit, Wohlstand und Glück überreicht werden; daher tragen die Aloquin schon seit vielen Jahrhunderten die Fairy Stones als Glücksbringer z.B. auf der Jagd mit sich.
Die kanadischen Feensteine entstanden vor ca. 10.000 Jahren am Grund großer Gletscherseen und bestehen größtenteils aus Calciumcarbonat (CaCO3), also aus Calcit. Die wie von einem Künstler gestaltet wirkenden, ausgefallenen Formen sind ausschließlich das Werk von Mutter Natur:
Nach den langen, kalten kanadischen Winter erwachten jedes Jahr im Frühling unzählige Kolonien von Kleinstlebewesen aus der Winterstarre und wuchsen aufgrund der stetig steigenden Wassertemperatur rasant. Am Ende des Sommers kehrte sich dann diese Entwicklung um, und die Microorganismen verfielen wieder in ihre Winterstarre.
Im Laufe der Jahre wurden so die Kolonien der Kleinstlebewesen so immer größer und auf eine Ablagerungs-Schicht folgte die nächste; dieses erklärt die Entstehung der konzentrischen Kreise und der Linien, die wie Figuren aussehen – können Sie Mutter und Kind, ein Gesicht, einen Engel, Hasen, Fische, Schildkröten oder sogar einen Buddha entdecken?
Gefunden werden die Feensteine in einer sehr einsamen Gegend am Strand einiger Seen in Abitibi, in der Nähe von Quebec im Westen Kanadas. Dort hat sich ein Ehepaar dem Sammeln der Feensteine verschrieben und geht jedes Jahr auf die Suche nach neuen, faszinierenden Liebesboten. Die Steine werden nicht behandelt, sondern lediglich vorsichtig per Hand von Sand und Schmutz befreit.