Stein des Monats April 2025: Sodalith - Bedeutung und Wirkung
Jeder Sonnenstrahl schenkt uns jetzt Wärme, Licht und Leben. Stück für Stück, Blatt für Blatt wird es in der Natur grüner und lebendiger. Die in den ersten Wochen und Monaten des Jahres begonnenen Projekte zeigen die ersten Erfolge, aber das eine oder andere Vorhaben muss auch noch einmal neu überdacht und vielleicht ein bisschen anders geplant werden.
Sodalith unterstützt dabei, sich selbst und seinen Leitlinien treu zu bleiben. Das Streben und Suchen nach Wahrheit ist das zentrale Thema des blauen Steins. Die Bewusstheit wird gestärkt, so dass die Dinge klarer gesehen werden können. Sodalith vermittelt somit Idealismus und erleichtert das Einstehen für die eigenen, tiefen Überzeugungen, so dass Vorhaben den noch notwendigen Kick, vielleicht auch eine kleine, aber notwendige Korrektur, erhalten.
Die Entdeckung des Sodaliths
Sodalith hat eine kontroverse politische Geschichte: Der Forscher Karl Ludwig Giesecke reiste 1806 im Auftrag des dänischen Königs nach Grönland, um dort nach neuen, bisher unbekannten Mineralien zu suchen. Aufgrund des napoleonischen Krieges konnte Giesecke nach seiner Forschungsreise nicht gleich wieder nach Hause zurückkehren und und musste daher bis 1813 in Grönland bleiben. So hatte er viel Zeit, das Land zu erforschen – in dieser Zeit verdoppelte sich die Anzahl der aus Grönland bekannten Mineralien! Gieseckes erste Lieferung von Mineralien an den dänischen König war auf einem Schiff, das von den Briten gekapert wurde; die Mineralien wurden anschließend in Schottland versteigert! Der Sodalith aus Grönland ist nicht besonders attraktiv – er ist meistens grau oder grünlich-blau. Das schöne blaue Material, das heute im Einzel- und Großhandel zu finden ist, kommt aus Brasilien und Namibia.
Sodalith-Artikel für Gewerbekunden: Trommelsteine, Schmuck, Massagesteine und mehr
Seinen Namen erhielt der Sodalith im Jahr 1811 durch den englischen Mineralogen und Chemiker Professor Thomas Thomson (1773 - 1852). Dieser benannte das Mineral aufgrund seines hohen Natriumgehalts "Sodalith", ausgehend vom englischen Wort "sodium" für Natrium. Im Großhandel wird Sodalith gelegentlich auch als Alomit, Blaustein, Glaukolith, kanadischer Blaustein, Odalith oder Sodastein bezeichnet.
Mineralogischer Steckbrief Sodalith
Chemische Formel: Na8[Cl2/(AlSiO4)6]
Mineralklasse: Gerüstsilikat
Entstehung: Magmatisch, gesteinsbildender Gemengteil in kieselsäurearmen Gesteinen, große Massen finden sich in Pegmatiten
Farbe: farblos, dunkelblau
Glanz: Fett- bis Glasglanz
Kristallsystem: kubisch
Mohshärte: 5,5 bis 6
Spaltbarkeit, Bruch: gut (unvollkommen), unebener Bruch
Vorkommen, Hauptlieferländer: Namibia, Brasilien, Kanada, Norwegen, Russland, Afghanistan.
Erscheinungsbild: meist derbe, oft mit weißen Adern durchzogene Massen, körnig, Kristalle sehr selten.
Verwendung: Sodalith ist ein bekannter, in vielerlei Formen erhältlicher Schmuckstein. Er wird in der Steinheilkunde dazu verwendet, Bewusstheit,
Wahrheitsstreben und Idealismus zu fördern. Die Astrologie setzt ihn insbesondere für Schütze-Geborene ein. In der Industrie findet Sodalith keine
Verwendung. Gerne wird das Mineral aber für Fliesen oder Fußböden verwendet. Aufgrund der intensiven blauen Farbe wird Sodalith gerne auch zu
Armbändern, Ketten, Donuts und anderen Schmuckstücken verarbeitet.
Sodalith in der Edelstein-Wellness
Sodalith unterstützt bei der Suche nach der Wahrheit und stärkt die Treue zu sich selbst – so gestärkt, kann bewusst wahrgenommen werden, welche eingefahrenen Verhaltensweisen überwunden werden müssen und wie gewonnene Überzeugungen auch nach außen vertreten werden können. Als Wasserstein ist Sodalith von großer Bedeutung, da der Sodalith das Thema Bewusstheit und Treue zu sich selbst vermittelt. Unbewusste Verhaltensmuster und einengende Vorstellungen können mit Unterstützung des Sodaliths überwunden und losgelassen werden.
So kann der Edelstein insbesondere im Frühjahr dabei helfen, Ballast und Belastendes wegzuspülen, Blockaden aufzulösen und Energien wieder zum Fließen zu bringen. Daher wird Sodalith häufig auch beim Ansetzen von Edelsteinwasser verwendet und kommt in den beliebten Wassersteinmischungen „In Fluss kommen“ (mit Chalcedon und Bernstein), „Erfolg und Vorankommen“ (Aquamarin, Bergkristall und Larimar) sowie „Kommunikation und Verständigung“ (mit Chalcedon und Bergkristall) vor. Michael Gienger stuft Sodalith als sanft wirkenden Wasserstein ein.
Bei Edelstein-Wellness-Anwendungen kommt Sodalith vor allem aufgrund seiner kühlenden, beruhigenden und ordnenden Wirkung zum Einsatz, aber auch der Aspekt „In Fluss kommen“ spielt eine wichtige Rolle. So werden mit Massagensteinen aus Sodalith vor allem ausleitenden Anwendungen durchgeführt, z.B. Detox-Behandlungen. Auch für Anwendungen am Hals ist der dunkelblaue Sodalith ein beliebter Edelstein.
In dem international bekannten Wellness-Konzept der Edelstein Balance ist Sodalith einer der sieben wichtigsten Steine und wird dort für das Thema "In Fluss kommen" z.B. als Edelsteinöl, Massagestein oder Augenstein angewendet. In der Reflexzonen-Arbeit nach Ewald Kliegel kommt Sodalith zur Anwendung, um zur eigenen Wahrheit zurückzufinden. Dadurch können überholte Verhaltensmuster überwunden werden. Es entsteht Platz für Neues, das der inneren Überzeugung folgt und so viel einfacher konsequent im Alltag als neues Verhalten umgesetzt werden kann.
Bei den "Steinwesen im Medizinrad" steht der Sodalith für das Thema "Bei sich sein und sich treu bleiben"; die zugehörige Affirmation lautet "Leicht und frei bin ich ganz bei mir."
Sodalith im Edelstein-Schmuck und Schmuckdesign
Kaum ein Edelstein hat so eine intensive blaue Farbe wie der Sodalith – mit Ausnahme des Lapis Lazuli, der aber aufgrund seiner Seltenheit in guter Qualität deutlich teurer ist. Je nach Fundort und aktuellem Abbau zeigt der Sodalith mal mehr, mal weniger weiße Bereiche im Dunkelblau. Speziell in der Schmuckindustrie haben sich daher verschiedene Bezeichnungen für Sodalith in unterschiedlichem Verhältnis von Blau und Weiß entwickelt: „Royal Blue“ sind großflächig tiefblaue Steine, die sich auch zur Herstellung von Gravuren eignen, überwiegend blaue Sodalithe werden „Blue Sapo“ genannt. Sind im dunkelblauen Sodalith helle Einschlüsse vorhanden, so spricht man von „Blue Tiger“, hellblauer Sodalith mit weißen Einschlüssen heißt „Nubolato“.
Sowohl im Schmuck- wie im Modebereich ist Sodalith beliebt, da sich die Farbe mit allen anderen Farben hervorragend kombinieren lässt. Da Sodalith bei steinheilkundlichen Anwendungen möglichst mit direktem Körperkontakt getragen werden soll, spielen Ketten, Armbänder und Anhänger im Schmuckbereich eine große Rolle. Der dunkelblaue Edelstein lässt sich sowohl mit Komponenten aus Silber wie auch aus vergoldetem Silber sehr gut kombinieren. Besonders maritime Design mit Fischen, Seesternen und anderen Elementen lassen sich mit Sodalith gestalten.
Für Schmuckdesigner und Juweliere: Kettenstränge aus Sodalith